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5 wunderbare Weihnachtsgeschichten

Anlässlich des Mitarbeiter:innen-Forums vom 12. Dezember sind in 5 Gruppen kreative Weihnachtsgeschichten entstanden. Die einzige Anforderung an die Gruppen war, 10 vorgegebene Wörter in beliebiger Reihenfolge in eine Geschichte zu verpacken und dabei einen Bezug zu Weihnachten herzustellen. Was dabei herausgekommen ist, möchten wir hiermit gerne teilen. Wir wünschen viel Spass beim Lesen.

Partizipation oder partizipieren, Setting, Geld, Koordination oder koordinieren, Protokoll, Suppenkelle, Stoff, Entscheidung, Schlüssel, Kooperation oder kooperieren

Das Weihnachtswunder der kleinen Stadt Olten

Das Weihnachtswunder der kleinen Stadt Olten

In der kleinen Stadt Olten, umgeben von nebelverhangenen Hügeln, herrschte an Heiligabend ein festliches Setting. Überall leuchteten Lichter, und der Duft von frisch gebackenen Guetzli zog über die Holzbrücke. Doch die Vorfreude war getrübt, denn die alljährliche Weihnachtsfeier stand auf der Kippe. Der Betrag, den die Stadt für das Fest eingeplant hatte, war nicht genug, um die Feier wie gewohnt zu veranstalten.

Im Stadthaus versammelten sich die Oltner und Oltnerinnen, um eine Lösung zu finden. Die Entscheidung war schwer, doch Thomas Marbet ergriff das Wort. „Wir brauchen die Partizipation aller, wenn wir das Fest retten wollen“, sagte er. „Jeder muss etwas beisteuern, sei es durch Geld, Zeit oder kreative Ideen.“ Die Versammlung war skeptisch. Wie könnten sie in so kurzer Zeit genug Geld sammeln?

Da meldete sich Ursula, eine junge engagierte Frau aus der Stadt. „Warum starten wir nicht einen Weihnachtsmarkt? Jeder kann mithelfen! Wir könnten Guetzli backen, handgemachte Geschenke verkaufen und heisse Suppe servieren. Mit einer guten Koordination können wir das nötige Geld aufbringen.“ Ihre Idee stiess auf grosse Zustimmung. So begann die Kooperation mit der Suchthilfe Ost GmbH.

Die Administration übernahm die Koordination und schrieb ein Protokoll, die Klienten vom Tagwerk stellten kleine Schlüsselanhänger aus Stoff und Holz her, die Stadtküche zauberte eine wohlschmeckende Gemüsesuppe, Joe übernahm mit seiner persönlichen Suppenkelle die Führung. Das Begleitete Wohnen baute die Marktstände auf, die Beratung animierte das Volk, möglichst viel Geld auszugeben. Die Prävention behielt den Alkoholkonsum im Auge. Für Recht und Ordnung sorgte Pino. Durch den vorgängigen Besuch in der K&A war eine festliche Stimmung garantiert und am nächsten Tag kümmerten sich Isabelle und Neshrin von der Aufsuchenden Gassenarbeit um die verkaterte Bevölkerung. Alles lief nach Plan, und alle halfen, wo sie konnten.

An Heiligabend war der Markt ein voller Erfolg. Das Geld, das durch die Verkäufe zusammenkam, reichte nicht nur, um das Fest zu finanzieren, sondern auch, der Suchthilfe eine grosszügige Spende zukommen zu lassen.

Tierische Weihnachten auf dem Mars

Tierische Weihnachten auf dem Mars

 

Der Ameisenbär Uwe stand vor der Entscheidung: Soll Weihnachten dieses Jahr für die Tierbewohner auf dem Mars stattfinden? Auf seinen Reisen durchs Universum hatte er diese skurrile Tradition bei den Menschen beobachtet. Im Rat der marsianischen Kuscheltiere wurde beschlossen, dass in der Gemeinschaft mehr Partizipation gelebt werden sollte, auch um die niederen Existenzformen, welche sonst zur Nahrung zählen, miteinzubeziehen. Inklusion von Randgruppen eben. Das Setting, welches Weihnachten bietet, als Fest der Liebe und Besinnlichkeit. ist der Schlüssel für eine gesellschaftsübergreifende Kooperation. Die einzige Schwierigkeit ist, wie nur soll Uwe den Stoff besorgen, ohne das Tauschmittel der Erdlinge (Geld)? Den Stoff, den alle Erdlinge in sich schütten: Champagner, Bier, Wein und Rimus für die Kleinen. Denn Uwe geht davon aus, dass die geistigen Wässerchen der Erdlinge die verschlossenen Marsianer:innen etwas erheitern und lockerer machen.

Um den Aufwand im Zaun zu halten, übergibt Uwe die Koordination des Festes an seinen guten, alten Freund Säbelzahntiger Klausi und hält das gleich auch noch im Protokoll fest. Ein erstes Treffen für die Übergabe der Aufgaben im Restaurant „Zur Suppenkelle“ hat er bereits vereinbart.

Auszug aus dem Protokoll der Übergabesitzung im Restaurant „Zur Suppenkelle“. Besonders erwähnenswert ist folgender Eintrag:

Ein ungebetener Gast in ausserordentlich hellscheinendem Gewand platzte mit einem Knall in das Restaurant „Zur Suppenkelle“.

„Seid ihr wahnsinnig?“ polterte die Gestalt.

„Wie könnt ihr es wagen, das heilige Fest der Christen euch aneignen zu wollen? Damit verletzt ihr ein 2000 Jahre altes Urheberrecht!“

Die Tiere schauten sich an. Betroffenes Schweigen. Uwe zog seinen Rüssel ein und Klausi kreuzte die Zähne.

Der Hobbykoch und sein Kätzchen

Der Hobbykoch und sein Kätzchen

Alex, ein begeisterter Hobbykoch, beschloss an Weihnachten, seinem Kätzchen Mimi eine besondere Überraschung zu bereiten. Er wollte ein Festmahl herrichten, das selbst die anspruchsvollste Katze beindrucken würde, weil ein gutes Essen der Schlüssel zu ihrem Herzen ist. Die Entscheidung für das Gericht fiel ihm leicht und er hatte genug Geld für die Zutaten. Jedoch musste er einige Dinge koordinieren, um Mimis Lieblingsfischsuppe zubereiten zu können.

Zunächst setzte sich Mimi mit majestätischem Blick auf ihren Lieblingsplatz aus weichem Stoff, während Alex das Setting der Küche vorbereitete. Sie führten eine Koordinationsbesprechung durch, um sicherzustellen, dass alle Zutaten bereit waren. Während Alex kochte und die Suppenkelle schwang, führte Mimi akribisch Protokoll über jeden Arbeitsschritt, damit sie im Falle des Ablebens von Alex ihren nächsten Untertanen das Rezept überreichen könnte.

Mimi partizipierte mit all ihren Sinnen dem Geköch von Alex. Als das Festmahl endlich zubereitet war, miaute Mimi lautstark heraus: „Du kannst gehen, die Kooperation ist hiermit beendet!“

Dr Samichlaus und s'Wohnheim in Bethlehem

Dr Samichlaus und s'Wohnheim in Bethlehem

Im höhere Alter und bi nachlassende Chräft merkt der Samichlaus, dass es zuenähmend schwierig wird, sin wältliche Alltag z bestritte und mit em Schmutzli en adäquati Partizipation z‘gstalte. Ufgabe wie Rentier füettere oder Gschänkli verteile sind zuenähmend herusefordernd, drum hett er sich für en Settingwächsel ins Wohnheim in Bethlehem entschiede. Allerdings wirds dört för de Samichlaus ned eifacher. I de Kasse vom Wohnheim fählt Gäld, so stohts im Protokoll. Es wärde mehreri Persone verdächtigt. Sie schiene en gueti Kooperation unter enander z‘ha. Derbie het doch de Samichlaus zum Chlausobig d‘Suppekelle welle schwinge. Und jetzt muess er sich mit so wältliche Theme usenandersetze. De Samichlaus goht ufglöst in Garte und gseht die erbrechende Rentier, wo der vergrabti Stoff gässe hend. D’Entscheidig esch gfalle, de Samichlaus git der Schlössel zrugg ond beendet d’Kooperation med em Wohnheim in Bethlehem.

Der neue Gesamtfeiertag

Der neue Gesamtfeiertag

Der Samichlaus und der Schmutzli fahren mit dem E-Scooter zur Chilestäge in Olten. Sie müssen mit dem Christkind und den 3 Königen kooperieren, weil gemäss dem letzten Oltner Festtagsprotokoll der Stadtrat beschlossen hat, dass Geld gespart werden muss. Die ganzen Festivitäten sollten in einem neuen Setting koordiniert werden. Nach langer und hitziger Diskussion kommen sie zur Entscheidung, alle Feiertage neu aufzuschlüsseln. Aus diesem Grund wird neu der 21. Dezember zum Gesamtfeiertag. Darum müssen neu auch Osterhase, Halloween-Geister und Walpurgisnacht-Hexen an Weihnachten partizipieren. Gemeinsam schwingen sie am 21. Dezember 2024 zum ersten Mal die Suppenkelle für das gute Festmahl. Das gibt doch viel Stoff für neue Festtagsgeschichten.