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Eine Pilzexkursion mit unerwarteter Wendung

Am 20. Oktober 2023 luden Mitarbeitende aus den Abteilungen Wohnbegleitung und Stadtküche unsere Klientinnen und Klienten auf eine Pilzexkursion in den Oltner Hardwald ein. Die Gruppe wurde angeführt von der Exkursionsleiterin Sabine Eichenberger, welche Mitglied der Pilzkontrolle Biel-Bienne ist. Trotz strömendem Regen war der Ausflug ein Gewinn für alle. Was die Teilnehmenden dabei erlebt haben, gibt es gleich hier im Beitrag zu lesen:

Im Oktober haben wir unsere Klienten und Klientinnen – passend zur Jahreszeit – zu einer Pilzexkursion eingeladen. Viele konnten sich für die Thematik begeistern und haben sich angemeldet. Doch just am Durchführungstag vom 20. Oktober standen alle Zeichen auf Sturm. Die Wetterprognose war entmutigend, und wir rechneten damit, dass bei so ungünstigen Verhältnissen auch die eingefleischtesten Pilzliebhaber:innen nicht aus der Stube hervorzulocken wären.

So bereiteten wir unsere Exkursionsleiterin und Mitglied der Pilzkontrolle Biel-Bienne, Sabine Eichenberger, bereits auf der Anfahrt nach Olten präventiv auf ein Alternativprogramm, nämlich eine Stadtbesichtigung unseres schönen Städtchens anstatt des geplanten Pilzausflugs, vor. Unsere Hoffnung auf Teilnehmende schwand zunehmend, daher versprachen wir ihr einen Apéro und waren kurz davor, sie auch noch zum Mittagessen einzuladen.

Mittlerweile beim Treffpunkt angekommen, trauten wir unseren Augen kaum. Dort standen sie! Im strömenden Regen, fünf zu allem entschlossene Teilnehmer:innen plus drei Hündchen, ausgerüstet mit Körben, Messern, Pilzbuch und einem von unserer Stadtküche offerierten Picknick. Alle waren bestens gelaunt und hatten vorsorglich sogar einen Kehrichtsack organisiert. So sei der Erfolg gewiss, denn die Wahrscheinlichkeit, im Hardwald Unrat anstelle essbarer Pilze zu finden, sei weitaus höher. Sabine war begeistert ob so viel Einsatzbereitschaft und Engagement.

Die Situation hatte sich also unseren Erwartungen zum Trotz vielversprechend entwickelt. Bedenken bereiteten uns lediglich noch die drei süssen Hündchen, die sich auf den Ausflug freuten. Würden sie den Rehen bis über Dulliken hinaus nachjagen? Nichts dergleichen geschah! Sie leisteten alles Hundemögliche, um das Grüppchen beisammen zu halten und sicherzustellen, dass niemand verloren ging. Das war auch dringend notwendig, hatten wir eingangs doch vergessen zu sagen, dass alle in Sichtweite bleiben sollen. Glücklicherweise fanden sich alle rechtzeitig zusammen, um den Erklärungen von Sabine zu lauschen. Die hatten es in sich, besonders wenn es um Giftpilze ging. Es gebe nämlich Hinweise auf Zusammenhänge zwischen den Farben des Kleides vom Samichlaus, fliegenden Rentierschlitten und Fliegenpilzen. Scheinbar stand unseren Vorfahren nie eine so kundige Expertin zur Seite.

Beeindruckend war auch das Wissen, das die Teilnehmenden mitbrachten, fachsimpelten sie doch über Myzel, Sporen, Lamellen und Leisten. Mittlerweile liess der Regen nach und der Kehrichtsack sowie die Körbe füllten sich. Es wurde Zeit, den Heimweg anzugehen. In der Einstellhalle der Kantonsschule fanden wir ein trockenes Plätzchen, sodass Sabine jeden Pilz noch einmal kontrollieren konnte. Sie achtete dabei penibel darauf, dass nichts ihrem fachkundigen Blick entging. Es stand allen frei, den Fund mit nach Hause zu nehmen oder zu Pilzpulver verarbeiten zu lassen.

Zufrieden und immernoch bei bester Laune verabschiedeten wir uns voneinander. Wir alle haben vom Ausflug profitiert, inklusive der Rehe. Wir werden uns diesen Tag wieder in Erinnerung rufen und bewusst machen, dass auch die ungünstigste Prognose eine unerwartete Wendung nehmen kann. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich beim standhaften Grüppchen, den Helfer:innen und natürlich bei Sabine. Den Apéro holen wir nach, wie versprochen.

Kontaktpersonen

Eine Pilzexkursion mit unerwarteter Wendung

Carmen Rubitschun

Mitarbeiterin
Begleitetes Wohnen

079 867 73 79
E-Mail
Eine Pilzexkursion mit unerwarteter Wendung

Daniel Fröhlicher

Mitarbeiter
Stadtküche / Kontakt- und Anlaufstelle

062 206 15 27 oder 062 206 15 22
E-Mail